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Die 6 Kapellen von Oberbrechen

bu_ge.gif   Muttergottes Kapelle
bu_ge.gif   Maria Hilf Kapelle
bu_ge.gif   Schultheißenkapelle
bu_ge.gif   Antoniuskapelle
bu_ge.gif   Johanneskapelle
bu_ge.gif   Herz Jesu Kapelle am Stein

Die Muttergottes Kapelle
foto muttergotteskapelle

Muttergottes Kapelle
© Foto 2003

Die Muttergotteskapelle aus dem Jahr 1686 ist die älteste Kapelle Oberbrechens. Ihr Name geht auf die Statue der "Schmerzhaften Muttergottes" zurück. Man findet sie am heutigen Friedhof und häufig wird sie auch als Friedhofskapelle bezeichnet, obwohl sie aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg stammt und damit viel älter als der 1843 errichtete Friedhof ist.
Eine frühere Ortsbezeichnung lautet "Kapelle vorm Oberthor auf dem Haideberg". Um 1604 stand hier nur ein Heiligenstock. Die Kapelle wurde erst später errichtet. Eine Tafel nennt den Schultheißen Jakob Arthen als Erbauer. Ab dem Jahre 1810 stand hier der erste Altar der Fronleichnamsprozession. Bei der Renovierung im Jahre 1863 wurde die Vorhalle ergänzt. Weitere Renovierungen gab es 1952 und nach einem Brand im Jahre 1997.
In der Kapelle haben die Gedenktafeln mit den Toten der beiden Weltkriege ihren Platz. Heute wird die Kapelle für die Mai-Andacht genutzt.

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Die Maria Hilf Kapelle / Kapelle zur heiligen Eich
Die Mariahilfkapelle wird auch "Kapelle zur heiligen Eich" oder einfach Eichkapelle genannt. Sie steht in Richtung Niederselters direkt zwischen der neuen Trasse der B8 und dem früheren Verlauf der Bundesstraße. Ein Streifen der alten Straße steht heute den Besuchern als bequemer Fußweg zur Verfügung. Eine kleine Sitzgruppe an der Kapelle läd zum Verweilen ein.

Der Name "heilige Eich" geht auf eine Überlieferung aus dem Jahre 1604 zurück. Ein Kaufmann hatte als Dank für die Rettung vor Räubern hier ein Muttergottesbild an einer Eiche angebracht. Eine hier bereits vor dem 30-jährigen Krieg errichtete Kapelle wurde während dieses Krieges zerstört. Daraufhin wurde an dieser Stelle eine Fachwerk-Kapelle errichtet. An der inzwischen umgefallenen "heilligen Eych" wurde diese 1877 wegen Baufälligkeit abgerissen. Das heutige Bauwerk wurde im neugotischen Stil errichtet. Bei einer Renovierung nach dem zweiten Weltkrieg wurden die ursprünglich vorhandenen vier Ecktürme entfernt.

Die Kapelle, die früher als Wallfahrtsort beliebt war, wurde im Mai 2003 wieder als Ziel einer Prozession ausgewählt.

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foto eichkapelle

Kapelle zur heiligen Eich
© Foto 2005


Die Schultheißenkapelle
foto schultheissenkapelle

Schultheißenkapelle
© Foto 2005

Die Schultheißenkapelle (barock, 17. Jh.) liegt unscheinbar an einem Hof an der Frankfurter Straße in Oberbrechen.

Die früheste Erwähnung als Schultheißenkapelle geht auf das Jahr 1786 zurück. Ihr Altar wurde als "Altar an Biermanns Haus" bezeichnet. Früher stand hier als Gnadenbild eine barocke Pieta ( = Trauernde Maria mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß), die sich heute in Privatbesitz befindet und nur zu besonderen Anlässen ausgestellt wird.

Auf Fotos aus 1952 ist die Kapelle noch mit einem Satteldach und mit einem angedeuteten Türmchen zu sehen. In dieser Form tritt der Charakter des Gebäudes als Kapelle deutlich hervor.

Die Antoniuskapelle in der Kapellenstraße
Diese Kapelle am früheren nördlichen Dorfausgang, am alten Villmarer Weg, wurde erstmals 1719 in einer Flurbezeichnung "untig dem Harnkapellgen" erwähnt. Ab 1779 sind die Bezeichnungen "Kuntzen Helgenhauß" und "Kunze Kapelle" (1837) belegt. Erst mit dem Neubau im Jahre 1882 kommt eine Antoniusstatue in das nun als Antoniuskapelle bekannte Bauwerk. Die sogenannte " kleine" oder auch "krumme Hohl" heißt nun Antoniusstraße.

Heute trägt der Weg unterhalb der Schule die Bezeichnung Kapellenstraße. Ein eingelassener Stein weist das Jahr 1882 als Baujahr aus. Auf der Nordseite ist ein schon 1701 gestiftetes Relief des kreuztragenden Heilands zu sehen.

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foto antoniuskapelle


Die Antoniuskapelle

© Foto 2005


Die Johanneskapelle auf dem Feld
foto johanneskapelle

Johanneskapelle
© Foto T. Stricker

Die Johanneskapelle stand am früheren Feldweg nach Villmar. Ihre erste Erwähnung als "Heiligen Hauß" geht auf das Jahr 1719 zurück. Um 1749 ist sie als "Heiligenhaus obig der Barmbach" belegt. Die Bezeichnung "Joanges Capelle" erhält sie 1773. Hier stand auch die barocke Muttergottes, die heute die Pfarrkirche von Oberbrechen schmückt. Eine 1937 neu errichtete Kapelle wurde nach der Verlegung des Villmarer Weges (Flurbereinigung) im September 1974 abgebrochen. An anderer Stelle und jetzt wieder gut zu erreichen steht seit 1976 die neue Johanneskapelle am heutigen Feldweg nach Villmar.

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Die Herz Jesu Kapelle am Stein
Diese Kapelle liegt im Wald in Richtung Niederselters, auch bekannt als Kapelle im Steinwäldchen. Sie wurde 1911 errichtet und befand sich lange in privatem Besitz. Seit 2002 in Gemeindebesitz wurde das Kapellchen im Frühjahr 2004 renoviert. Dabei erhielt sie auch ein neues kupfernes Dach.

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foto herzjesukapelle


Die Herz Jesu Kapelle am Stein

© Foto 2004


Quellen
  • Die Vorträge beim Rundgang "Historisches Oberbrechen" des Archivkreises Brechen anlässlich des Tages des offenen Denkmals im September 2004.
  • Veröffentlichungen in der regionalen Presse, der NNP und Brechen Aktuell.
  • Buch: Geschichte von Oberbrechen, Hellmuth Gensicke und Egon Eichhorn

Oberbrechen im Goldenen Grund - zu Goldener Grund siehe     www.goldenergrund.org
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